Forschungs­kolleg Franken

Strukturwandel in Franken. Akteure, Räume, historische Perspektiven

Über das Kolleg

Das Forschungskolleg Franken des Instituts für Fränkische Landesgeschichte startet zum Sommersemester 2018 auf Schloss Thurnau. Es bündelt epochenübergreifende Forschungen verschiedener Fachdisziplinen zu vielfältigen Erscheinungsformen von Strukturwandel in Franken.
Die Betreuung von Promotionsvorhaben erfolgt durch Hochschullehrer/-innen der Universitäten Bayreuth und Bamberg. Das Begleitprogramm für die Teilnehmer/-innen bietet einen fachlichen Austausch im Rahmen von Doktorandenklassen, Workshops und Exkursionen. Außerdem wird ein berufsorientierendes Mentoring angeboten.

Inhaltliches Profil

Im Fokus stehen verschiedene Formen und Narrationen von Strukturwandel in den historischen Landschaften Frankens – einem in besonderem Maße durch Vielfalt und Dynamik geprägten Raum, sei es in wirtschaftlicher, politischer oder kultureller Hinsicht. Der akteurszentrierte Blick soll dabei sowohl den grundlegenden Veränderungsprozessen selbst, als auch den ihnen immanenten Raumkonstruktionen gelten:

Strukturen im Wandel

Strukturen können im Sinne einer zeitgemäßen Kulturgeschichte als handlungsstiftende und diskursive Konstrukte betrachtet werden: Sie unterliegen permanenten gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen und sind weder starre, überzeitliche, noch von Akteuren unabhängige Phänomene.

Akteure

Neben Fragen nach Ursachen, Formen und Verlauf solcher Transformationsprozesse richtet sich das Forschungsinteresse also auch auf die Akteure, deren Wahrnehmungen und ihre Anpassungsstrategien an den historischen Wandel.

Räume

Gleichzeitig implizieren Strukturen raumorientierte Modelle, die es nach dem Spatial Turn neu in den Blick zu nehmen gilt. So verweist beispielsweise der Begriff „Infrastruktur“ auf erdräumliche Zusammenhänge, während „Gesellschaftsstrukturen“ die Gesellschaft modellhaft ordnen und damit verräumlichen. Strukturwandel lässt sich daher auch als Neugestaltung von Raumproduktionen verstehen. Im Sinne der jüngeren Kulturgeographie und Soziologie soll die Konstruktivität erdräumlicher wie virtueller Räume in einer Vielfalt empirischer Studien zum Strukturwandel in Franken (und seinen historischen Vorläufern) untersucht werden.
Ziel ist es, inhaltliche und nachhaltige methodische Impulse für die Landesgeschichte und regional arbeitende Nachbardisziplinen (Denkmalpflege, Geografie, Archäologie, weitere Kultur- und Sozialwissenschaften) zu geben.

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Laufende Forschungsprojekte

Fränkische Landesgeschichte

Neuere Geschichte

Bauforschung/Denkmalpflege

  • Schneck, Astrid Regina: Orte der Gärung (Arbeitstitel) / mit Schwerpunkt auf Brauereitechnik und Kellern

Historische Geographie

Geographie

Archäologie

Musik- und Theaterwissenschaften

Volkswirtschaftslehre