Digitale Tagung: Region im Schleudergang

Strukturwandel in Nordbayern

Zusammen mit dem Industriemuseum Lauf, dem Museum Industriekultur Nürnberg und dem Porzellanikon veranstaltet das Institut für Fränkische Landesgeschichte die digitale/hybride Tagung „Region im Schleudergang – Strukturwandel in Nordbayern“.

Die kostenlose Tagung wird an beiden Tagen virtuell per Zoom-Videokonferenzsystem abgehalten. Während der erste Tagungstag (8. Juli) rein digital ablaufen wird, findet der zweite Tagungstag (9. Juli) als hybride Veranstaltung statt. Daher wird die Teilnahme in Präsenz am Veranstaltungsort in Nürnberg für eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich sein. Bitte geben Sie bei der Anmeldung (Anmeldungen hierzu bitte an: felicitas.kahle@uni-bayreuth.de) explizit an, wenn Sie in Präsenz teilnehmen möchten. Beachten Sie bitte die tagesaktuellen Corona-Richtlinien und das geltende Schutz- und Hygienekonzept.
Veranstaltungsort: Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Straße 244d, 90429 Nürnberg
 
TAGUNGSPROGRAMM:
 
8. Juli 2021 – Erster Tagungstag (digitale Veranstaltung)

Sektion 1: Strukturwandel – erforschen

Mit dem Begriff Strukturwandel verbindet man gemeinhin den folgenreichen Wechsel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft, der ab den 1970er Jahren in weiten Teilen Europas mit einer Welle von Deindustrialisierungen einherging. Die Beiträge dieser Sektion erschließen einzelne Aspekte eines vielfältigen und oft krisenhaft verstandenen Strukturwandels, der auch den nordbayerischen Raum in den letzten Jahrzehnten geprägt hat, und skizzieren aktuelle Forschungslagen. Zugleich schlagen sie mögliche Perspektiven für die systematische wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas vor.

ab 13:30 UhrEinlass, Raum für technische Fragen
14:00 UhrBegrüßung: Prof. Dr. Julia Lehner (2. Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg) | Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Martin Ott (Direktor des Instituts für Fränkische Landesgeschichte Thurnau)
14:30 UhrBenedikt Martin Ertl, M.A. (IFLG Thurnau): Stadt – Land – Erz. Der Eisenerzbergbau der Maxhütte im Strukturwandel
15:00 UhrMargitta Grötsch, M.Sc. (IFLG Thurnau): Die oberfränkische Textilindustrie im Strukturwandel – Entwicklung der oberfränkischen Textilbranche von 1970–2010
15:30 UhrVirtuelle Kaffeepause
16:00 UhrProf. Dr. Stefan Berger (Ruhr-Universität Bochum): Deindustrialisierung und Industriekulturalisierung in Europa – vergleichende Perspektiven
16:30 UhrDr. Michael Unger (Generaldirektion der Staatlichen
Archive Bayerns): Quellen zum Strukturwandel – Überlieferung in den Staatlichen Archiven
ca. 17:15 UhrEnde der Sektion 1

9. Juli 2021 – Zweiter Tagungstag (hybride Veranstaltung)

Sektion 2: Strukturwandel – erinnern – ausstellen / sichtbarmachen

Wie wird die Deindustrialisierung in Nordbayern erinnert? Die Beiträge dieser Sektion präsentieren gegenwärtige Formen der Museumsarbeit und zeigen insbesondere das Potential von Zeitzeugeninterviews für die Erinnerungskultur auf. Immer mehr Museen integrieren neben dem Objekt auch den Menschen in ihre Präsentationen. Welche Chancen, welche Herausforderungen begegnen den ausstellenden Institutionen hierbei?

ab 08:45 UhrEinlass, Raum für technische Fragen
09:15 UhrMonika Dreykorn (Museum Industriekultur Nürnberg): Begrüßung und Einführung
09:30 UhrProf. Dr. Guido Fackler (Universität Würzburg): Zeitzeugen in Ausstellungen: Im Spannungsfeld von Authentizität, Dokutainment und Scripted Reality
10:00 UhrDr. Stefan Moitra (Bergbau-Museum Bochum): Zwischentöne in der „großen Erzählung“. Oral History und Strukturwandel im Ruhrgebiet – ein Praxisbericht
10:30 UhrVirtuelle Kaffeepause
11:00 UhrDr. Antonia Landois (Stadtarchiv Nürnberg): Das partizipative Oral-History-Projekt „Menschen machen Stadtgeschichte!“ Erfahrungsbericht und Perspektiven
11:30 UhrDr. Herbert May (Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim): Schrankwand statt Bauernschrank? Neue Perspektiven in den Freilichtmuseen
12:30 UhrMittagspause
Sektion 3: Strukturwandel – gestalten (Wirtschaft und Politik)

Die rasante Veränderung der Wirtschaft stellt Handlungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen, zumal die Geschwindigkeit der Innovationen immer weiter zunimmt. Welche Spielräume haben diese Akteure in einem regionalen Kontext? Mit welchen Strategien und Konzepten begegneten und begegnen diese Verantwortlichen den Herausforderungen des Strukturwandels? Welche Risiken – und Entwicklungschancen – sehen sie in Phänomenen wie Globalisierung und Digitalisierung?

14:30 Uhr PODIUMSDISKUSSION

Olaf Klumpp-Leonhardt (Moderation)
Stephan Doll (Geschäftsführer DGB-Bezirk Bayern, Region Mittelfranken);
Markus Lötzsch (Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken);
Thomas Söder (Bürgermeister von Hallstadt, Bezirksrat Oberfranken);
Dr. Christa Standecker (Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg);
Christiane Zürn (Bereichsleiterin Wirtschaft, Landesentwicklung, Verkehr der
Regierung der Oberpfalz)

Tagungsorganisation:

Prof. Dr. Martin Ott, Dr. Marcus Mühlnikel, Benedikt Martin Ertl, M.A. und Felicitas Kahle, M.A.
Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth
Marktplatz 1
95349 Thurnau
martin.ott@uni-bayreuth.de | marcus.muehlnikel@uni-bayreuth.de
benedikt.ertl@uni-bayreuth.de | felicitas.kahle@uni-bayreuth.de

Redaktion: Benedikt Martin Ertl und Felicitas Kahle