Evangelische Pfarrbeschreibungen in Bayern

Ein Kooperation mit dem Landeskirchlichen Archiv Nürnberg und bavarikon

Projekt:
„Erschließung und Digitalisierung oberfränkischer Pfarrbeschreibungen“

Kooperation:
Seit Dezember 2020 verfolgt das Institut für Fränkische Landesgeschichte zusammen mit dem Landeskirchlichen Archiv Nürnberg und der Bayerischen Staatsbibliothek München die Erschließung und Digitalisierung von Pfarrbeschreibungen evangelischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Oberfrankens. Im Oktober 2022 wurde das Kooperationsprojekt auf die sechs weiteren Regierungsbezirke Bayerns ausgeweitet. Über das Interneteportal bavarikon sind die Pfarrbeschreibungen für den Regierungsbezirk Oberfranken bereits abrufbar. Die übrigen Pfarrbeschreibungen folgen in Kürze.

Hier geht es zu den Pfarrbeschreibungen.

Pfarrbeschreibungen:
Als eine Form der Berichterstattung wiesen die Pfarrbeschreibungen ab 1833 eine für das gesamte Königreich Bayern geltende einheitliche Struktur auf. Sie waren von den evangelischen Geistlichen in regelmäßigen Abständen neu zu verfassen, vorliegende Exemplare jedoch wenigstens zu revidieren und an das Dekanat zu übermitteln. Mit den Pfarrbeschreibungen liegen serielle Quellen des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts vor, die in Inhalt und Aufbau trotz einiger Unterschiede vergleichbar sind und die für Fragen der Kirchen- und Orts-, der Kultur- und Alltagsgeschichte sowie der Lokalgeschichtsschreibung herangezogen werden können.

Teilsammlung „Oberfranken“:
Für den heutigen Regierungsbezirk Oberfranken wurden insgesamt 563 Objekte digitalisiert. Alle Pfarreien gehören dabei zum Konsistorialbezirk Bayreuth. Beschreibungen von Pfarreien, die heute nicht mehr in Oberfranken liegen, blieben außen vor. Dies gilt für die Pfarreien Gleisenau, Hemhofen, Kairlindach, Kaulsdorf, Lonnerstadt, Mühlhausen, Münchaurach, Neuhaus, Puschendorf, Sankt Helena, Weingartsgreuth und Weisendorf.
Für die überwiegende Anzahl oberfränkischer Pfarreien sind Beschreibungen aus allen drei Jahrgängen – 1833/1843, 1864 und 1912 – vorhanden. Pfarreien, die zum jeweiligen Zeitpunkt zwar bestanden, aber Lücken in der Überlieferung aufweisen, sind folgende:

  • Pfarrei Bad Steben von 1864
  • Pfarrei Haag von 1912
  • Pfarrei Krögelstein von 1912
  • Pfarrei Pommersfelden von 1864
  • Pfarrei Schwarzach b. Kulmbach von 1864
  • Pfarrei Steppach von 1833
  • Pfarrei Weißdorf von 1912

Beteiligte Institutionen:
Institut für Fränkische Landesgeschichte, Thurnau
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Nürnberg
Bayerische Staatsbibliothek München (Abteilung: Digitale Bibliothek und Bavarica), München
Die Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Marlesreuth, Walsdorf und Töpen-Isaar-Münchenreuth.

Projektbearbeiter am IFLG:
Nicolas Herbert Jagla, M.A. (bis November 2021)
Oliver Grimm (seit November 2022)

Finanzierung:
Drittmittel der Bayerischen Staatsbibliothek München

Laufzeit:
Phase 1: Dezember 2020 bis November 2021
Phase 2: seit Oktober 2022

Redaktion: Benedikt M. Ertl und Nicolas Jagla