Promotionsstellen
Strukturwandel in Nordbayern / Industriekulturregion Nordbayern
(TV-L E 13, 50%, befristet auf drei Jahre)
Bewerbungsfrist: 29. September 2023
Am Forschungskolleg Franken des Instituts für Fränkische Landesgeschichte werden seit einigen Jahren Aspekte des Strukturwandels in Nordbayern erforscht. Mit den beiden Promotionsstellen sollen nun Schwerpunkte in den Bereichen Industriegeschichte und Industriekultur im nordbayerischen Raum gesetzt werden. Die beiden Forschungsprojekte sind eingebettet in einen größeren Forschungs- und Transferzusammenhang zur Etablierung einer Industriekulturregion Nordbayern (fränkische Regierungsbezirke und die Oberpfalz), in dem das Institut für Fränkische Landesgeschichte und weitere Akteure – insbesondere aus dem musealen Bereich – zusammenwirken.
Promotionsstelle I: Wirtschaftsförderung in Nordbayern
In diesem Zusammenhang sollen historische Aspekte der Wirtschaftsförderung im nordbayerischen Raum untersucht werden. Dabei können folgende Aspekte im Fokus stehen:
- Intentionen und Formen öffentlicher Wirtschaftsförderung auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene bis in die 1990er Jahre
- Grenzlandförderung
- Förderszenarien in unterschiedlichen politischen Konstellationen
- Akteure der Region Nordbayern als Antragssteller und Fördernehmer staatlicher Förderprogramme
- Der nordbayerische Raum im Kontext staatlich definierter Förderlandschaften
- Wirtschafsförderung durch die Bezirksregierungen: Vorgaben, Akteure, Handlungsspielräume
Möglich ist auch eine regionale oder lokale Studie.
Promotionsstelle II: Die Industriekultur Nordbayerns erinnern
Das Forschungsvorhaben soll sich der bisherigen Erinnerungskultur im Bereich der Industriekultur im nordbayerischen Raum widmen. Untersuchte werden sollen ihre Formen und Ausprägungen in regionaler und branchenabhängiger Diversifizierung. Dabei sollen u. a. folgende Themen berücksichtigt werden:
- Gegenstände der Erinnerung: Welche Industriebranchen, Standorte, kulturellen Aspekte werden erinnert?
- Akteure der Erinnerung: Impulsgeber, Träger und Ausführende bei der Erinnerung an Industriekultur, z. B. Städte und Gemeinden, einzelne Unternehmen, Vereine
- Formen der Erinnerung: Industriekultur in Museen und Ausstellungen, in der Festkultur, in der öffentlichen Inszenierung, in der Presse
Die Stellen erlauben die Konzeption und Durchführung eines Promotionsvorhabens über drei Jahre, bei erfolgreicher Evaluation nach einem Jahr. Die Progression der Promotionsthemen wird zudem über regelmäßige Kurzberichte im Doktorandenkolloquium des Instituts für Fränkische Landesgeschichte vorgestellt. Für bereits vorangeschrittene Dissertationen mit einschlägiger Thematik ist eine Abschlussfinanzierung mit kürzerer Laufzeit denkbar.
Die Dissertationsprojekte können im Rahmen der oben erwähnten Beschreibung frei formuliert werden. Standort für die Betreuung der Dissertationen solle entweder die Universität Bayreuth oder die Universität Bamberg sein. Die Doktorandinnen / Doktoranden wirken aktiv bei der Konzeptualisierung des Gesamtprojekts und bei Projektveranstaltungen (z.B. Seminare, Workshops) mit.
Die Ausschreibung richtet sich an Absolventen/innen der Geschichtswissenschaften oder einer Nachbardisziplin. Erwartet werden die Erstellung einer Dissertation zum vereinbarten Thema sowie im begrenzten Umfang die aktive Beteiligung an Projekten und Aktivitäten des Instituts, die der eigenen Qualifizierung dienen können. Präsenz am Dienstort in Thurnau ist mit dem Institutsdirektor abzusprechen.
Die beteiligten Institutionen schätzen die Vielfalt ihrer Beschäftigten als Bereicherung und bekennen sich ausdrücklich zum Ziel der Chancengleichheit der Geschlechter. Frauen werden hierbei mit Nachdruck um ihre Bewerbung gebeten. Bewerber*innen mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist Mitglied im Best-Practice Club „Familie in der Hochschule e.V.“, und hat erfolgreich am HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschule“ teilgenommen. Personen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
1. Der Bewerbung sind in einem PDF-Dokument beizufügen:
- Tabellarischer Lebenslauf (ohne Foto)
- Relevante Zeugnisse (Kopien)
- Exposé zum Promotionsvorhaben (6-10 Seiten Umfang)
- Arbeitsplan zur Durchführung des Promotionsvorhabens innerhalb der Stellenbefristung von bis zu 3 Jahren
- Nennung zweier Referenzen, davon mindestens ein Hochschullehrer/eine Hochschullehrerin
2. Als zweites PDF-Dokument wird um die Qualifikationsschrift (z.B. Masterarbeit) oder eine vergleichbare Arbeitsprobe (z.B. längere Seminararbeit, Aufsatz) gebeten.
Die Unterlagen werden nach Besetzung der Stelle gemäß den Anforderungen des Datenschutzes gelöscht.
Die Auswahlgespräche werden voraussichtlich im Oktober 2023 stattfinden.
Bei inhaltlichen Fragen zum Stellenprofil wenden Sie sich an: Prof. Dr. Martin Ott: martin.ott@uni-bayreuth.de
Bitte bewerben Sie sich online bis zum 29.09.2023 unter Angabe des Kennworts „Institut für Fränkische Landesgeschichte“ über das Bewerbungsportal der Universität Bayreuth.
Redaktion: Benedikt Martin Ertl